Der SV Namborn, Abt. Kampfkunst unter der Leitung von Volker Scholl, 6.Dan Karate-Do, Bo-Arnis-und Judomeister, Rainer Wilhelm, 3.Dan Karate-Do, Bo-und Arnis Trainer, Angala Kumwanga 2.Dan Karate-Do und Bo-Trainer und seinem Team haben das 2.Budo-Seminar in diesem Jahr ausgerichtet.
Jahrzehntelanger Erfahrung des Namborners Dojo in der Organisation auch von Welt-Lehrgängen und Europa-Meisterschaften ist es zu verdanken, dass auch dieses Seminar sehr erfolgreich war.
Als Referenten waren eingesetzt:
Hanshi Hans-D.Rauscher, 8.Dan Karate-Do,
9.Antas Combat Arnis u.a.
Christian Kehl, 6.Antas Combat Arnis 5.Dan Karate-Do u.a.
Guido Bender, 5.Dan Karate-Do, 3.Dan Jiu Jitsu u.a.
Angefangen hat das Training nach einem Aufwärmprogramm mit Karate-Do in 2 Leistungsgruppen.
Ch.Kehl unterrichtete die Kyu-Grade und Hans-D.Rauscher die Dan-Träger.
Einige Trainingsaspekte bei Ch.Kehl waren der Wechsel von Standpositionen, der flexible Umgang mit Distanzen und die korrekte Ausführung von Einzeltechniken.
Dabei wurden der schnelle und sichere Übergang von einer Stellung in die nächste geübt, bei Schrittbewegungen um den Partner herum darauf geachtet, mit möglichst wenigen Schritten zu arbeiten und nach einem Richtungswechsel sofort wieder in den passenden Abstand für Block und Angriff zum Partner zu gelangen. Beim Kata-Training legte er Wert darauf, neben der richtigen Form der Einzeltechnik auch die Vorstellung ihrer genauen Funktion im Kopf zu haben.
Hans-D.Rauscher betonte bei den Schwarzgurten die Wichtigkeit des richtigen Timings beim Blockieren und Angreifen.
Auch nach einer Richtungsänderung darf der Angriff oder Block nicht zu spät oder zu früh, sondern im passenden Augenblick und Abstand zielgenau zum Gegner erfolgen.
Hans-D.Rauscher riet den Budoka aber auch trotz der Notwendigkeit der schnellen Aktion und Reaktion nicht mit einer hastigen Abfolge von Techniken zu agieren, sondern daran zu denken, dass jeder Block und jeder Angriff für das Höchstmaß an Effizienz mit Achtsamkeit und Konzentration vor und während der Ausführung gemacht werden muss.
Ein weiteres Thema war der geschickte Umgang der mir zur Verfügung stehenden Energie, die Koordination von Körperbewegung Hand-und Fußarbeit, Atmung und Konzentration muss punktgenau sein, um ohne unnötigen Energieaufwand zum Ziel zu kommen.
In der nächsten Einheit wurde Jiu-Jitsu und Bo-Jutsu angeboten.
Guido Bender zeigte seiner Gruppe wirkungsvolle Faust-und Hebeltechniken im Stand und in der freien Bewegung.
Auch ließ er Übungen zum Wurfansatz, Würfe und Selbstverteidigungstechniken in Bodenlage ausführen.
Im Bo-Jutsu wurde in 2 Gruppen unterrichtet.
Ch.Kehl kümmerte sich um die Anfänger und Hans-D.Rauscher um die Fortgeschrittenen.
Am Anfang standen Bewegungsübungen mit dem Langstab zur Gewöhnung an die Handhabung einer sicheren aber lockeren Griffhaltung zur Herbeiführung einer effektiven und blitzschnellen Technik.
In der Mittelstufe wurden leichte Block-und Angriffstechniken geübt und dabei auf die notwendige weite Distanz zum Gegner hingewiesen.
Die Bo-Kämpfer mit mehr Erfahrung lernten u.a. wirkungsvolle Blockarbeit mit genauem Winkel und exaktem Auftreffpunkt am Stab. Übungen am Platz und im Gehen folgten.
Einzelne Abschnitte einer Bo-Kata wurden in verschiedene Übungsserien aufgeteilt, am Partner demonstriert und geübt, auch als Form gemeinsam vorgeführt und zunehmend kämpferischer gezeigt.
Am Ende der Einheit wurde das Gelernte im Kampf mit gepolsterten Stöcken mit Schiedsrichtereinsatz umgesetzt.
Die Budoka trainierten so ihre Reflexe, rasches Ausweichen um die Intensität ihrer Angriffe angemessen stark zu gestalten. Zum Abschluss durften zur großen Freude der jugendlichen Anfänger diese spielerisch ihre Kampfreaktionen mit den Fortgeschritten als Partner testen.
Das Seminar schloss mit einem Combat Arnis Programm ab.
Techniken mit dem Kurzschwert erforderten noch einmal höchste Aufmerksamkeit und Konzentration bei der Partnerarbeit. Ein Thema war, Angriffe zu parieren und danach mit kleinen Schritten und schnellen Folgetechniken in bestimmten Winkeln seitwärts verschiedene Zeile am Partner anzuvisieren. Dazu gehörte die Fähigkeit, eine sinnvolle Kombination aus Schritten, Abstand und Schwerttechniken im Zusammenhang zu verbinden.
Am Lehrgangsende erhielten alle Budoka ihre Teilnehmerurkunde.
Außerdem konnten einige Dan, Budo-Leistungszentrums- Tokugawa-und Experturkunden überreicht werden.
Der Dojoleiter Volker Scholl konnte die IMAF Regionaldirector Urkunde 2017/2018 unterschrieben vom IMAF Präsident Tokugawa aus Japan entgegen nehmen. Während des Seminars fand auch ein kleines Jugendturnier im Bereich Karate-Kata statt.
Den 1.Platz in der Unterstufe belegte Lukas Trapp und in der Mittelstufe Nils Günkel.
Im Bo-Jutsu gab es neue Grade für:
Dr. Andreas J.Höfner 6.Kyu
Maria Höfner 6.Kyu
Elmar Schmidt 7.Kyu
Nils Schömann 9.Kyu
Der Ausklang des Tages fand im thailändischen Restaurant von Familie Scholl statt, wo man bei gemütlichem Zusammensein ein köstliches Mahl genießen konnte.